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Bangladesch – ein junger Staat im Südosten Asiens

 

Die bisherige Regierungschefin Hasina und ihre Partei (Awami Leage) bleiben an der Macht und gewinnen 2024 die Wahlen in Bangladesch. Allerdings war die größte Oppositionspartei BNP aufgrund der Unterdrückung der Opposition erst gar nicht zur Wahl angetreten. So geht Hasina in ihre fünfte Amtszeit, aber die politische Situation in Bangladesch bleibt instabil.

 

Im Vorfeld der Wahlen gab es große Demonstrationen der TextilarbeiterInnen für eine Erhöhung ihrer kärglichen Löhne – mit Erfolg. Die Löhne wurden um 60 % erhöht und betragen nun umgerechnet 106 Euro – die tatsächlichen Lebens-haltungskosten in Dhaka – dort haben die meisten großen Textilfabriken ihren Standort – liegen aber nach wie vor über dem festgelegten Lohn.

 

Insgesamt hat die Bevölkerung in Bangladesch unter der hohen Inflation (2023 waren es 9 %) zu leiden. Vor allem die arme Bevölkerung kann die hohen Lebensmittelpreise kaum bezahlen. Eine Abschwächung der Inflation für die kommenden Jahre wird zwar erwartet, aber die Löhne für den unteren Einkommensbereich der Bevölkerung wachsen nicht im nötigen Umfang mit der Inflation.

 

Dabei hatte Bangladesch in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte zur Armutsbekämpfung und zur sozialen Entwicklung gemacht. Bei einem Wirtschaftswachstum von 4 bis 6 % pro Jahr wurden erhebliche staatliche Mittel in Bildung und ein verbessertes Gesundheitssystem investiert. Es wurde ein Programm zur Förderung der Gleichstellung der Frauen beschlossen, eine Antikorruptionsbehörde gegründet und in den Umweltschutz investiert. Vor allem aber konnte der Anteil der Bevölkerung, die von einem Einkommen unter der nationalen Einkommensgrenze leben, in den Jahren 2000 bis 2016 halbiert werden. Heute leben 12,5 % der Bevölkerung unterhalb der nationalen Armutsgrenze – was bei einer Bevölkerungszahl von 170 Millionen immer noch sehr viel ist. 5 % der Bevölkerung lebt von einem Einkommen unter 1,9 Dollar am Tag, 30 % von unter 3,2 Dollar am Tag, 25 % der Erwachsenen sind Analphabeten.

 

Um dies zu ändern müsste die ungleiche Verteilung des erwirtschafteten Vermögens, der Zugang zu Bildungs-möglichkeiten und die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten weiter verbessert werden.

 

Mit unserem Bildungsprojekt in Bangladesch versuchen wir Kindern aus Armutsfamilien diese Bildung zu ermöglichen.

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