2019 ist leider ein Jahr des Rückschritts.
Ein neues Gesetz der Regierung untersagt den Nachhilfeunterricht durch unsere LehrerInnen, die an der High – und Grundschule angestellt sind.
Lehrer, die an öffentlichen Schulen angestellt sind, dürfen neben dem offiziellen
Schulunterricht kein zusätzliches Coaching mehr durchführen. Verständlicherweise -
haben doch zu viele SchullehrerInnen mehr Engagement für das Privatcoaching denn
für den offiziellen Schulunterricht entwickelt,da sich damit mehr Geld verdienen ließ.
Die Maßnahme der Regierung, das Gehalt der Lehrer signifikant zu erhöhen und gleichzeitig das Privatcoaching für staatlich angestellte LehrerInnen zu verbieten,
kann den staatlichen Schulunterricht verbessern.
Für unsere Unterstützung der Kinder aus Armutsfamilien bedeutet dies aber ,daß wir das Coaching aussetzen müssen, bis wir eine andere Lösung gefunden haben.
Zwei Möglichkeiten kommen in Betracht: entweder wir vergeben an unsere SchülerInnen Stipendien für die Teilnahme am Coaching durch PrivatlehrerInnen
oder wir stellen PrivatlehrerInnen direkt ein, um unsere Kinder zu coachen.
Ob uns dies noch 2019 gelingen wird ist zweifelhaft. Jamal Anwar, der Vorsitzende
unseres bengalischen Partnervereins ist erst Ende Dezember wieder vor Ort in Ambikapur um die Möglichkeiten zu sondieren.Es ist also erst mit einer Lösung
des Problems Anfang 2020 zu rechen.
Der Musik -und Tanzunterricht konnte wie geplant durchgeführt werden,auch dieses Jahr hatten die Kinder einige Auftritte in Ambikapur und Umgebung.Zudem konnten wir weiterhin Schulmaterial und Schuluniformen für ca. 100 Kinder zur Verfügung stellen. Auch dieses Jahr konnte uns erfreulicherweise das Bezirksamtes Treptow – Köpenick bei unseren Bemühungen finanziell unterstützen,ein entsprechender Antrag war erfolgreich.Die Verlagerung des Nähunterrichts in die Dörfer rund um Ambikapur hat sich als praktikabel erwiesen,eine Räumlichkeit zum Unterstellen der
Nähmaschinen wird seitens der Dorfbevölkerung zur Verfügung gestellt.
Die finanzielle Lage des Vereins ist durch den Wegfall der der Coachingstunden stabil, allerdings ist insgesamt ein Rückgang der Spenderzahlungen zu verzeichnen.
2020 ist finanziell zwar abgesichert, auf Dauer ist da jetzige Spendenaufkommen
allerdings zu wenig.Hier sind Anstrengungen nötig.
2020 werden zwei Mitglieder des Vereins (Jürgen und Katrin) nach Bangladesch reisen, um sich vor Ort ein Bild zu machen.
An dieser Stelle noch einmal Dank an alle Mitglieder, die bei der Vorbereitung
des Bangladeschtages im Kinderzirkus Cabuwazi mitgeholfen haben.
Leider war das Publikum trotz der ganz hervorragenden deutsch – indischen
Musikgruppe aufgrund des katastrophalen Wetters spärlicher als üblich.
2020 wird der Bangladeschtag voraussichtlich im Sommer im Wagendorf Lohnühle
stattfinden.
Jürgen Hans
Schools In Ambikapur e.V.
Berlin, 18.12.2019
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